Resümee von Bernhard Hartmann im Bonner GA
(Bernhard Hartmann zieht am 17. Juli 2014 im Bonner General Anzeiger Bilanz. Er sieht die erste Spielzeit unter Intendant Bernhard Helmich in positivem Licht und lässt auch „Der Traum ein Leben“ nicht unerwähnt.)
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Helmichs Saat ging künstlerisch auch in den Opern von Walter Braunfels und Jules Massenet auf. Nicht nur der Anarcho-Humor des Regisseurs Jürgen R. Weber machte das musikalische Märchen „Der Traum ein Leben“ zu einem Bühnenereignis, auch das leidenschaftliche Engagement, das vom Dirigenten Will Humburg bis zu den Sängern der Hauptpartien Endrik Wottrich und Manuela Uhl reichte.
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(Am Schluss des Artikels erklärt er „Der Traum ein Leben“ zu seiner Lieblingsneuinszenierung)
Mein Liebling
Nachdem die Nazis den Komponisten Walter Braunfels wegen seiner jüdischen Herkunft als Direktor der Kölner Musikhochschule entlassen hatten, komponierte er in Bad Godesberg die Oper „Der Traum ein Leben“. In Bonn, wo sie nun ihre erst zweite Inszenierung überhaupt erlebte, wurde die Oper nicht nur wegen ihrer lokalen Verwurzelung zu Recht vom Publikum bejubelt: eine traumhafte Wiederentdeckung.
Oper in Bonn: Debüt mit lauter Unbekannten | GA-Bonn – Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/kultur/Debuet-mit-lauter-Unbekannten-article1405603.html#plx738959606
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Neulich auf dem roten Bonner Foyer-Teppich…
Heute um 19.30 dritte Vorstellung!
Spit of the dragon
Nach der 2. Vorstellung…
Nächste Vorstellung Samstag 19.30 Uhr!!!
The age of aquarium!
Some weeks ago director Jürgen R. Weber aka Ludwig Grubert is trying for the first time, (with help from Hank Irwin Kittel), his fall in the DER TRAUM EIN LEBEN – Aquarium & the artificial blood…
Satyrn im Garderobengang!
Vincent & Dennis plaudern aus dem Komparsenleben. + Gastauftritt von Rolf Broman…
Dr. Bernd und Cecilie Kregel im WELTEXPRESS
Dr. Bernd und Cecelie Kregel sind im Wletexpress voll des Lobes.
Hier einige schöne Auschnitte:
Traumhaftes Feuerwerk
(…) Eine knallbunte Märchenwelt, die Regisseur Jürgen E. Weber vor dem Hauptakteur ausbreitet, unterstützt von einem üppigen Bühnenbild (Hank Irwin Kittel), phantasievollen individuellen Kostümen (Kristopher Kempf) und den dazu passenden Lichteffekten (Max Karbe).
Streben nach Macht und Liebe
Im Rausch der Farben und Motive lässt die Regie den moralischen Aspekt, besser im Lande zu bleiben und sich redlich zu nähren, zunächst außen vor. Webers Konzept zielt vielmehr auf sinnenfreudige Unterhaltung. Und darin enthalten die Erkenntnis, dass es sich beim Streben nach Macht und Liebe um eine die Zeiten übergreifende anthropologische Grundkonstante handelt. (…)
Als Augenschmaus und Gipfel orientalischer Prachtentfaltung dient der von Chor (Volkmar Olbrich) und Statisterie des Theaters Bonn unterstützte triumphale Einzug des künftigen Königspaares auf einem lebensgroßen Nilpferd und Nashorn. (…)
Am Ende deutet alles darauf hin, dass der Traum im Albtraum endet.
Doch dazu lassen es Braunfels und Weber nicht kommen. Sie führen Rustan nach bösem Erwachen zurück zu seinem Ausgangspunkt, wo dieser um einige Erkenntnisse reicher in seine frühere Lebenswirklichkeit zurück findet. Symbolisch dafür das halbe Herz, das Mirza hoffnungsvoll an die Wand malt und das von Rustan ohne zu zögern zu einer Einheit vervollständigt wird.
Spielerische Leichtigkeit
Eine Inszenierung, die sich nicht zuletzt in ihrem spritzig-augenzwinkernden Humor als sinnliches Erlebnis präsentiert. Allein die jeweils eingeblendeten Szenen-Überschriften tragen mit ihrer ironischen Distanz dazu bei. Bis hin zur in der Projektion dick aufgetragenen Ankündigung vom „Ende“, die das Publikum für einen kurzen Augenblick in eine Kino-Vorstellung hinein versetzt und den abschließenden Beifallssturm des Premierenpublikums schon einige Takte vor dem Schlussakkord freisetzt.
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